Diät für neue Nissan-Modelle
In diesem und den darauffolgenden Jahren entwickelt der japanische Autohersteller eine neuartige Materialstruktur, die im Boden künftiger Fahrzeuge zum Einsatz kommen könnte.
Die ersten Prototypen entstehen derzeit in enger Zusammenarbeit mit britischen Zulieferern. Nissan hat Anleihen aus dem Motorsport und der Luftfahrt gezogen und setzt unter anderem auf Techniken und Materialien, die auch in der Raumfahrt verwendet werden.
„Künftige Autos müssen leichter, stärker und effizienter sein. Deshalb starten wir unser Prototypen-Programm gemeinsam mit Forschungs- und Industrieverbänden in ganz Großbritannien. Das Ziel ist ein neuer Fertigungsprozess, der die Industrie revolutionieren wird“, erläutert David Moss, Vice President Vehicle Design & Development im Nissan Technical Centre Europe.
Nissan arbeitet schon intensiv an einer Reduktion des Fahrzeuggewichts. Erste Erfolge zeigen sich bereits in der aktuellen Modellgeneration: Der Crossover-Bestseller Qashqai beispielsweise ist 40 Kilogramm leichter als sein Vorgänger, der neue X-Trail hat 90 Kilogramm Gewicht verloren.
Dank leichterer Materialien gelingt das sogar trotz zusätzlicher Ausstattung.
Das neue ‚Leichtbau-Programm‘ soll Performance und Kraftstoffeffizienz weiter verbessern und gleichzeitig verhindern, dass die Autos durch mehr Technik immer schwerer werden. Mit den nun entwickelten Prototypen will Nissan die Haltbarkeit der neuen Materialien testen. Die Tests erfolgen im Rahmen des staatlich geförderten ‚Lightweighting Excellence Programme‘ (LX). Neben Nissan sind auch andere Autohersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen beteiligt, die die Lieferketten im Automobilbereich ausbauen und fortschrittliche Verbundstoffe entwickeln wollen.